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Kinderyoga: Mehr als nur Bewegung – Eine Lebensphilosophie für Kinder

Autorenbild: Saskia WillSaskia Will

Wenn man an Yoga denkt, kommen einem oft Bilder von Bewegung, Dehnung und Entspannung in den Sinn. Doch gerade im Kinderyoga geht es um so viel mehr als nur um Bewegung. Vielmehr ist es die Yogaphilosophie, die in diesen Stunden vermittelt wird – eine Philosophie, die auf Werten wie Achtsamkeit, Respekt, Geduld und Mitgefühl beruht. Denn wenn Kinder lernen, diese Werte in ihr Leben zu integrieren, tragen sie diese Haltung nicht nur in ihre kleine Welt, sondern vielleicht sogar später einmal hinaus in die große Welt.

Hier ist ein Bild, das den spielerischen und kreativen Ansatz von Kinderyoga widerspiegelt. Die fröhliche Atmosphäre und die Vielfalt an Bewegungen und Farben vermitteln genau den Geist, den dein Blogbeitrag beschreibt

Die Werte des Yoga als Herzstück der Stunde

Die Inhalte einer Kinderyogastunde basieren auf den Weisheiten und Prinzipien der Yogaphilosophie. Themen wie Ehrlichkeit, Freundlichkeit und Achtsamkeit sind keine abstrakten Begriffe, sondern werden spielerisch und kindgerecht erfahrbar gemacht. Zum Beispiel lernen die Kinder durch ein Spiel, Rücksicht zu nehmen und Geduld zu üben, oder sie üben achtsames Zuhören, wenn jemand anderes spricht. Durch Geschichten und kreative Übungen erfahren sie, wie wertvoll es ist, mit sich selbst und anderen respektvoll umzugehen.


Yoga als Leitfaden für ein gutes Miteinander

Die Yogaphilosophie bietet eine Art „Regelwerk“ für ein friedliches und harmonisches Miteinander, das in jeder Kinderyogastunde mitschwingt. Es geht darum, sich selbst und anderen mit Mitgefühl zu begegnen, das eigene Handeln achtsam zu gestalten und bewusste Entscheidungen zu treffen. Stell dir vor, wie viel friedlicher unsere Welt wäre, wenn wir alle bereits in unserer Kindheit gelernt hätten, mitfühlend zu sein, achtsam mit unseren Ressourcen umzugehen und die Bedürfnisse anderer zu respektieren.


Spielerisches Lernen für eine bessere Welt

Indem die Kinder diese Werte und Prinzipien in der Yogastunde erleben und üben, nehmen sie das Gelernte oft ganz unbewusst in ihren Alltag mit. Sie lernen, dass es nicht immer um das Gewinnen oder den besten Platz geht, sondern darum, wie man gemeinsam etwas erreicht. Sie erfahren, dass Rücksicht und Respekt nicht nur leere Worte sind, sondern das Leben schöner und leichter machen können. Und so vermittelt Kinderyoga Kindern – ganz ohne Druck – eine Haltung, die unsere Welt ein Stück besser machen könnte.


Die Parallelen zwischen Kinder- und Erwachsenen-Yoga: Achtsamkeit, Atem und Asanas

Kinderyoga hat durchaus Parallelen zum Yoga für Erwachsene. Beide Yogaformen fördern Achtsamkeit, Atembewusstsein und körperliche Balance. In einer Kinderyogastunde lernen die Kleinen, auf spielerische Weise innezuhalten und ihren Atem wahrzunehmen, sei es durch fantasievolle Atemübungen wie den „Drachenatem“ oder das „Bienensummen“.

Auch Asanas – die Yoga-Posen – gehören zur Kinderyogapraxis, jedoch liegt hier weniger der Fokus auf der Perfektion der Haltung. Stattdessen schlüpfen die Kinder in Rollen wie Löwen, Bäume oder Schlangen und erleben Yoga als eine spielerische Entdeckungsreise. Diese Parallelen zeigen, dass Yoga für Kinder und Erwachsene ähnliche Ziele verfolgt: innere Ruhe, Achtsamkeit und ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper.


Die Unterschiede: Spielerisch, Kreativ und Voller Bewegung

Der größte Unterschied zum Yoga für Erwachsene? Kinderyoga ist lebendig und kreativ, angepasst an die Bedürfnisse der Kinder, die sich bewegen und ausdrücken wollen. Eine Kinderyogastunde ist gefüllt mit fantasievollen Geschichten und Spielen. Statt eine Stunde still auf der Matte zu sitzen, springen und tanzen die Kinder, balancieren auf schmalen Streifen oder verwandeln sich in Tiere im Dschungel.

Dies erlaubt ihnen, die Yogaphilosophie und die Bewegungen in einer für sie passenden, dynamischen Form zu erfahren. Anders als im Erwachsenen-Yoga geht es dabei nicht um die „perfekte Pose“, sondern um das spielerische Erleben der eigenen Fähigkeiten. Das Ziel ist nicht die Ausführung einer Asana, sondern die Erfahrung und die Freude daran.


Warum Kinder gar nicht wie Erwachsene auf der Matte bleiben sollten

Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung und Ausdruck. Eine ruhige Yogastunde mit langen, stillen Sequenzen wäre für die meisten Kinder schlicht unpassend. Und wenn wir ehrlich sind, ist auch das Erwachsenen-Yoga meist nicht so still und bewegungslos, wie man es oft in Bildern sieht. Yoga ist keine starre Praxis – weder für Erwachsene noch für Kinder.

Es ist ein Weg, sich selbst zu spüren, den eigenen Körper zu erforschen und dabei zu lernen, achtsam und liebevoll mit sich selbst umzugehen. Für Kinder heißt das, in einer Atmosphäre voller Bewegung, Spiel und Fantasie die Werte des Yoga aufzunehmen.



Fazit: Kinderyoga als Herzensbildung

Kinderyoga ist mehr als eine Stunde Bewegung und Spiel. Es ist ein kleiner, aber bedeutender Beitrag zur Herzensbildung unserer Kinder. Die Yogaphilosophie lehrt sie Werte, die in einer oft hektischen und anspruchsvollen Welt umso wichtiger sind.

In diesen Stunden finden die Kinder einen Raum, in dem sie nicht nur ihren Körper, sondern auch ihr Herz stärken können – und lernen, dass sie selbst die Kraft haben, die Welt ein kleines bisschen heller zu machen.

Yoga für Kinder ist daher kein „erwachsenes Yoga in klein“, sondern eine kreative Reise zu mehr Achtsamkeit und Freude am eigenen Körper. Hier dürfen die Kinder sich frei bewegen, experimentieren und ganz sie selbst sein – und nehmen dabei ganz spielerisch die wertvollen Elemente des Yoga in ihr Leben auf.

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